Der Obergermanisch-Raetische Limes wurde im Juli 2005 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Der Limes markiert die römischen Grenzbefestigungen mit Kastellen, Wachtürmen, Mauern und Palisaden, mit denen die einstige Weltmacht ihr Reich gegen das freie Germanien hin abgrenzte. Mit 550 Kilometern Länge ist er das längste Bodendenkmal Europas. Hier begegnete die hoch entwickelte Kultur der römischen Antike dem kulturellen Entwicklungsland des "barbarischen" Germanien. (Deutsche Limes-Kommission)
Neckar-Odenwald-Limes ist ein zusammenfassender Begriff für zwei, möglicherweise leicht zeitversetzt entstandene und strukturell stark unterschiedliche, frühe Abschnitte des Obergermanischen-Raetischen Limes. Er setzte sich zusammen aus dem nördlichen Odenwaldlimes, der den Main mit dem Neckar verband, und dem südlich anschließenden Neckarlimes.
Der Odenwaldlimes nahm seinen nördlichen Anfang am Main, entweder beim Kastell Obernburg oder beim Kastell Wörth und zog von dort aus, sich geschickt die topographischen Gegebenheiten des Odenwaldes zunutze machend, in südliche Richtung bis an den Neckar, den er vermutlich auf dem Gebiet des heutigen Landkreises Heilbronn erreichte.
Weitere Informationen siehe „Obergermanisch-Raetischer Limes“.
Abb. 1) Darstellung einer Kombination aus Laserscandaten und WebAtlasDe mit dem Limes (rote Linie)
Abb. 2) Skizze eines Kastells auf der Basis der historischen Topographischen Karte 1 : 25.000