Biotopverbund umsetzen
Naturnahe Lebensräume sind meist nur noch kleinflächig oder inselartig (verstreut) in intensiv genutzten Landschaften vorhanden. Damit Tier- und Pflanzenarten dauerhaft überleben können, müssen Flächen in ausreichender Qualität und Dimension zur Verfügung stehen und miteinander verbunden sein. Diese Korridore ermöglichen es den Arten, sich in der Landschaft auszubreiten. Zudem wird durch diese Verbindung der genetische Austausch zwischen den Populationen verbessert.
Dort, wo diese Verbindungen fehlen, können sie in einer Flurneuordnung geschaffen werden. Für die Planung solcher Maßnahmen liegen überregionale und regionale Fachkonzepte vor. Dazu zählen beispielsweise der landesweite Biotopverbund Baden-Württemberg und der Generalwildwegeplan oder der Wildkatzenwegeplan.
Werden bei einer Flurneuordnung Maßnahmen zur Förderung eines Biotopverbundes geplant, orientieren sich diese an den vielfältigen Ansprüchen der Tier- und Pflanzenarten an die Landschaft. Die verschiedenen Tierarten nutzen die Landschaft auf unterschiedliche Weise und stellen dabei spezifische Raumansprüche. Typische Vernetzungselemente sind Bäume, auch Obstbäume, Sträucher, Hecken, Feldgehölze, Feuchtflächen und Buntbrachestreifen sowie Krautstreifen im Offenland.