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Flurneuordnung für Arten- und Biotopschutz


Vielfalt bewahren

Ackerrittersporn zählt zu den auffälligsten und schönsten Ackerwildkräutern bei uns

Zahlreiche heimische Tier- und Pflanzenarten (z. B. Feldlerche, Kiebitz, Ackerwildkräuter) finden ihre ökologische Nische in der Agrarlandschaft.
Beispielsweise brütet die Feldlerche in offenem Gelände mit weitgehend freiem Horizont auf trockenen bis wechselfeuchten Böden. Als Bodenbrüter bevorzugt sie eine niedrige und vielfältig strukturierte Vegetation mit offenen Stellen. Diesen Lebensraum findet sie zum Beispiel in extensiv genutzten Weiden, Wiesen und Äckern oder Brachflächen. Leider ist zu beobachten, dass genau diese Flächen oft durch aufwachsende Gehölze verbuschen.

Die Gelbbauchunke (Bombina variegata) ist in Kleinstgewässern wie wassergefüllten Fahrspuren zu finden

Wie kann Flurneuordnung hier helfen?

  • Sie kann die Voraussetzungen schaffen, die eine Bewirtschaftung dieser Flächen erleichtern und somit eine Verbuschung verhindern.
  • Sie kann Flächen für Arten- und Biotopschutzmaßnahmen bereitstellen; vor allem bei besonders geschützten Arten (Biber, Feldlerche usw.).
  • Sie kann Biotope und andere ökologisch wertvolle Lebensräume (z. B. Streuobstwiesen, Feuchtflächen, Moore, Trockenstandorte, Wegraine, Grünlandstandorte) sichern, indem sie diese an geeignete Bewirtschafter zuteilt, sie mit Pufferzonen versieht und eventuell störende Nutzungen aus der unmittelbaren Nachbarschaft weglegt (Nutzungsentflechtung).
  • Sie kann unter Umständen auch extensiv bewirtschaftete Flächen zusammenlegen. Das erleichtert die Dauerhafte Pflege und senkt die Pflegekosten.
  • Sie kann Konzepte zur ökologisch sinnvollen Nutzung und Erschließung artenreicher Grenzertragsflächen (z. B. Ausweisung von Schaftriebwegen) umsetzen.
  • Sie kann den landesweiten Biotopverbund Baden-Württemberg unterstützen.

 

Schwalbenschwanzraupe

Beim Schwalbenschwanz ist nicht nur der Schmetterling eine hoch attraktive Art, sondern auch seine Raupe ist hübsch. Eine Art die gern an Wegrändern z. B. an Wilder Möhre (Daucus carota) zu finden ist.

Weitere Informationen finden Sie im Pflegekonzept Wildberg - Offenhaltung der Landschaft; von Sigrun Petersen; Herausgeber LUBW 2007 (Externer Link):